Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.
(Ingeborg Bachmann)

Exkursion KZ Mauthausen

Michael Kraus, ein Zeitzeuge, der als Jugendlicher den Todesmarsch überlebte, beschreibt die letzten Tag in Mauthauesen in seinem Tagebuch, bevor er bis nach Gunskrichen gehen muss.

Ein Auszug aus: Michale Kraus: Tagebuch 1942 - 1945, Aufzeichnungen eines Fünfzehnjährigen aus dem Holocaust, Metropol Verlag 2015

"Dort hat man uns ... einquartiert: auf schlechten Pritschen, bei denen Bretter fehlten, mit dürftigen Strohsäcken und dünnen, löchrigen Decken ... Es hieß, man wolle uns isolieren, und in ein paar Tagen würden wir fahren ... Ich habe oft gebetet, dass meine Mutter überlebt, und habe fest daran geglaubt. Ich sagte mir, auch ich muss durch halten, sonst wäre sie sehr enttäuscht." S. 71, Tagebuch II B

"Am Abend jagten sie uns mit Peitschen rasch ins Innere. Unter Tritten und Stöcken mussten wir uns auf den Boden legen, und zwar seitlich möglichst dicht aneinander, damit alle unterkamen. Solche brutalen Typen hatte ich überhaupt noch nicht erlebt." S. 76, Tagebuch II B

Die SchülerInnen sahen die Baracken, die Wiese, wo das Zeltlager stand, das Tor und die Mauern. Das KZ Mauthausen war und ist ein dunkler Ort für Menschen, die sich an persönliche Geschichten und an die Geschichte erinnern.


KZ Mauthausen